Shadow of the Tomb Raider

Shadow of the Tomb Raider im Preview

Adventure

Zusammenfassung: Mehr als 5 Jahre ist es her, dass die Videospiel-Ikone Lara Croft neu erfunden wurde.. Mit dem Reboot von Tomb Raider gelang es, eine neue, moderne und vor allem menschlichere Lara Croft zu erschaffen. Mit Shadow of the Tomb Raider kommt die neue Origin-Trilogie der jungen Archäologin nun zu ihrem Ende. 

Inhaltsverzeichnis

Mehr Abenteuer, mehr Action

Das mit den Vorgängern etablierte Spielkonzept und viele der bekannten Gameplay-Features behalten die Entwickler in großen Teilen bei. Kenner der Reihe finden sich also sofort zurecht. Lara klettert akrobatisch durch wunderhübsch gestaltete Landschaften, liefert sich spannende Auseinandersetzungen mit Widersachern und erkundet die Hinterlassenschaften antiker Zivilisationen. Wurden schon bei Rise of the Tomb Raider die Actionsequenzen deutlich zurückgefahren, steht das eigentliche Abenteuer jetzt noch viel stärker im Vordergrund.

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Gerade in den ersten Spielstunden bekommt es Lara fast überhaupt nicht mit Gegnern zu tun. Je weiter das Spiel voranschreitet, desto häufiger kreuzen sich ihre Wege auch mit ihren Feinden von Trinity – die Kampfaction nimmt jedoch nie Überhand. Entsprechend entwickelte sich bei uns regelmäßig die meiste Spielfreude, wenn wir ungestört durch alte Krypten, Ruinen und lebensgefährliche Gräber stiefelten. Das Spiel ist dabei deutlich linearer aufgebaut, als erwartet. Zwar gibt es zwei, drei weiträumigere Gebiete, allen voran die gewaltige antike Stadt Paititi. Ansonsten läuft das Abenteuer aber auf recht überschaubaren Bahnen ab.

Das ist auf jeden Fall nichts Schlechtes, sondern tut dem allgemeinen Pacing des Spiels sehr gut. Vor allem da die Entwickler diesen Aufbau nutzen, um uns auch während des normalen Spielfortschritts immer wieder vor knifflige Rätsel zu stellen. Das soll allerdings nicht heißen, dass man einfach nur von A nach B hetzen braucht. Die Level sind überaus intelligent aufgebaut und verbergen mehr als man auf den ersten Blick erahnt. Es lohnt sich also weiterhin, sich gründlich umzuschauen. Hier und da stöbert man dann Nischen, Vorsprünge oder kleine Höhlen mit interessanten Funden auf oder man findet direkt den Eingang zu Gräbern oder Krypten, die mit allerlei nützlichen Entdeckungen belohnen.

Neue Features

Im Gegensatz zum Vorgänger haben sich die Entwickler auch an etwas mehr spielerische Neuerungen getraut. So nehmen Unterwasser-Abschnitte erstmals seit dem Reboot wieder eine wichtige Rolle ein. Manchmal gelangt Lara nur durch ausgedehnte Tauchtouren an ihr Ziel. Dabei verzichtet das Spiel ganz bewusst auf eine Atem-Anzeige und verstärkt auf diese Weise das beklemmende Gefühl, Unter Wasser lauern Gefahren wie diese Muränen. Schafft es Lara nicht rechtzeitig sich zu verstecken, hilft nur noch beherzter Messereinsatz.

Lara Croft in Shadow of the Tomb Raider

Doch nicht nur mit mangelnder Luft hat die Archäologin unter Wasser zu kämpfen. In einigen Gewässern lauern auch Gefahren durch Piranhas und Muränen. Während sich Lara gegen Letztere noch mit beherztem Messereinsatz erwehren kann, ist ihr Tod gewiss, sollte ein hungriger Schwarm Piranhas auf sie aufmerksam werden. Um dem zu entgehen, heißt es auch unter Wasser "zu schleichen". In Bereichen mit Seegras kann sich die Abenteuerin verstecken und warten bis die Gefahr vorbeigezogen ist. Doch nicht vergessen, dass Lara nicht ewig die Luft anhalten kann.

Auch an Land nimmt das Schleichen bei den meisten Feindbegegnungen eine zentrale Rolle ein. Dazu haben die Entwickler eine ganze Reihe von sinnvollen neuen Gameplay-Elementen eingeführt. So kann sich Lara mit Schlamm einschmieren, was sie nicht nur mit Wänden verschmelzen lässt, die kühlende Wirkung hilft auch, um nicht so schnell von Gegnern mit Thermalsichtgerät entdeckt zu werden. In der Offensive kommt unter anderem psychologische Kriegsführung zum Einsatz. So versetzt Lara Gegner mit dem Furchtpfeil in Angst und Schrecken, die daraufhin auf ihre Kameraden losgehen. Dieses Gefühl der Angst wird auch ausgelöst, wenn die Feinde eine große Gefahr nicht sehen können. Bis auf die wenigen Momente, in denen es unvermeidlich ist, kann man mit Lara also auf kreative Weise offene Feuergefechte vermeiden. Das passt unserer Meinung nach deutlich besser zu einer Abenteuerin, als die vielen Actionscharmützel des ersten Reboot-Teils.

Behutsam erweitert wurden Laras Möglichkeiten, das Gelände zu bezwingen. Wichtigstes Utensil sind dabei natürlich wieder ihre bereits ikonischen Kletteräxte. Mit Hilfe von Steigeisen an den Füßen lassen sich nun sogar Überhänge beklettern. Und sollte es an der Wand einmal nicht weiter gehen, kann sich Lara nun auch bei Bedarf abseilen. Entsprechend ausgefallener konnten die Entwickler die Höhlensysteme designen, in denen sich die Archäologin wiederfindet. Vermisst haben wir allerdings die Option, selbstständig zu entscheiden, wann Lara ihre Taschenlampe aktiviert. Das geschieht automatisch und nicht immer dann, wenn wir in einem dunklen Abschnitt gerne etwas mehr gesehen hätten.

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Laras neue Kleider

Nahezu alle Aktionen wie Rohstoffe sammeln, Artefakte auflesen und natürlich Gegner bekämpfen werden mit Erfahrungspunkten belohnt. Auf diese Weise verdient ihr euch in regelmäßigen Abschnitten Skillpunkte. Diese werden in den drei Kategorien Sucher, Krieger und Sammler in verschiedenste Fähigkeiten investiert. Das Grundprinzip ist identisch zu den Vorgängern, allerdings werden die Skills deutlich ansprechender in drei farblich voneinander getreten Bäumen dargestellt und die Zahl der möglichen Fähigkeiten ist etwas gestiegen. Zu den üblichen Verdächtigen wie automatisches Plündern, höhere Genauigkeit und verbesserte Spürsinne gesellt sich zudem eine ganze Reihe von Skills, die ihr im Verlauf der Story oder durch die Meisterung von Gräbern freischaltet.

Die Investition von Skillpunkten erfolgt wie gewohnt an einem der zahlreichen Lagerfeuer. Hier verbessert ihr auch eure Waffen mit zuvor aufgesammelten Rohstoffen. Das funktioniert genau wie im Vorgänger. Neu ist dagegen, dass ihr eure Materialien auch in die Herstellung neuer Outfits stecken könnt. Neben einigen vorgefertigten Ganzkörper-Kostümen, darunter auch drei Skins der klassischen Lara, findet ihr im Spiel immer wieder Rezepte für spezielle Oberkörper- und Bein-"Rüstungen". So macht sich Lara aus einem erlegten Jaguar einen schicken Überwurf. Die neuen Kleidungsstücke sind aber nicht nur zur Zierde, sie bieten auch Vorteile. Mehr Schutz vor Pfeilen, mehr Erfahrungspunkte oder mehr Ressourcengewinn sorgen für vielseitige Anpassungsmöglichkeiten an persönliche Vorlieben.

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Die Story

Zu den größten Kritikpunkten am Vorgänger gehörte vor allem die Story, die nur mäßig interessant und recht vorhersehbar daher kam. Auch Shadow of the Tomb Raider ist kein literarisches Meisterwerk. An die Erzählkunst eines Uncharted 4 oder God of War kommt dieses Spiel leider nicht heran. Dennoch erzählt das neue Tomb Raider eine spannende und zu teilen sehr persönliche Geschichte. Nachdem Lara im letzten Teil die Umstände des Todes ihres Vaters herausgefunden hat, macht sie Jagd auf die Geheimorganisation Trinity, um die Welt vor deren gefährlichen Machenschaften zu beschützen – und ein wenig Rache ist auch im Spiel. Nach und nach heben sie und ihr treuer Freund Jonah einzelne Zellen der antiken Sekte aus.

Das bringt die beiden schließlich auf die Spur einer alten Maya-Legende, die sich um einen mysteriösen Dolch, eine silberne Box und die im Dschungel versteckte Stadt Paititi dreht. Es geht dabei um nicht weniger als die Erneuerung der Welt. Eine Macht, die eine Organisation wie Trinity natürlich nur zu gern zu ihrem Zwecke nutzen will. In ihrem schon fast wahnhaften Bestreben, die Mörder ihrer Vaters aufzuhalten, begeht Lara schließlich einen folgenschweren Fehler, der sogar den Untergang der Welt zur Folge haben könnte.

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Daraus entspinnt sich eine Geschichte, in der es selten nach einem Schwarz-Weiß-Muster zugeht. Zum einen weil Lara diesmal der Auslöser übler Mächte ist, zum anderen weil die Motive ihres Gegenspielers Dr. Dominguez nicht nur vom üblichen Streben nach Macht geprägt sind. Lara kämpft dabei nicht nur mit ihren direkten Widersachern, sondern auch mit sich selbst. Die Schuld, die sie aus zunächst selbstsüchtigen Gründen, auf sich geladen hat, lässt sie mehr als einmal an sich zweifeln. Das Spiel nimmt sich dafür auch die nötige Zeit, um Einblicke in das Seelenleben von Frau Croft zu geben. An einer Stelle greifen die Entwickler dabei sogar auf ein ganz besonderes Mittel zurück. Das wollen wir euch aber lieber nicht verraten, weil es einfach so gut ist, das ihr es selber gespielt haben solltet.

Die Story spielt sich jedoch nicht nur in den Szenen ab, die wir in Form von Gameplay und Zwischensequenzen erleben. Darüber hinaus lohnt es sich nämlich auch, die zahlreichen Dokumente, die in der Spielwelt verstreut sind, einzusammeln und zu lesen. Auf diese Weise erschließt sich ein noch detaillierter Kontext für viele der Entwicklungen. Denn während der eigentlichen Handlung hält sich das Spiel selten mit Hintergrunderklärungen auf. So wird der Abenteuerdrang des Spielers zusätzlich mit einem besseren Verständnis belohnt.

Tomb Raider

Allgemein gibt es auch abseits der Story jede Menge zu tun und zu entdecken. Um im Kampf auf alle Situationen eingestellt zu sein, sammeln wir Beeren, Holz und andere Rohstoffe. Diese fließen in Verbesserungen von Waffen, neue Outfits oder werden direkt im Kampfgeschehen in improvisierte Granaten oder Heilungsgegenstände in brenzligen Situationen verwandelt. In den ruhigen Spielabschnitten ohne Feinde gibt es häufig Tiere, die für spezielle Felle gejagt werden können. Erfreulich ist, dass uns die Jagd nicht vom Spiel förmlich aufgezwungen wird. Zumindest auf dem normalen Schwierigkeitsgrad haben wir auch in Behältern und Überlebensvorräten genügend tierische Materialien gefunden.

Die Highlights für gründliche Erkunder sind natürlich die Krypten und Herausforderungsgräber, die ganz spezielle Belohnungen versprechen. Während die Gruften noch relativ einfache Grabanlagen ohne große Gefahren darstellen, wird es in den Tombs dafür umso unangenehmer. Die Gräber verströmen meist nicht nur eine unheimliche Stimmung, sondern warten auch mit tödlichen Puzzles auf. So gehen die meisten Tode während unseres Test auch mit weitem Abstand auf das Konto der antiken Fallen und Rätsel, die sich die Entwickler für die Gräber ausgedacht haben. Am Ende des beschwerlichen Weges durch eine Tomb wartet stets ein Schrein, der Lara mit einer neuen besonderen Fähigkeit belohnt. Stimmung, Rätsel und Gefahren machen die Gräber somit zu einem noch besseren Erlebnis als im Vorgänger.

Waffen bei Shadows of the Tomb Raider

Neben Gräbern und Krypten gibt es das übliche Angebot an Sammelgegenständen wie Relikte, Dokumente und Wandgemälde. Beim Aufsammeln dieser Objekte erlernt Lara auch wieder antike Sprachen. Diese dienen dazu, Monolithen zu entziffern, die den Weg zu verborgenen Schätzen beschreiben. Besonders lohnt es sich, Ausschau nach Archivar-Karten und Rucksäcken anderer Abenteurer zu halten. Diese enthüllen nämlich wieder den Standort einiger Sammelobjekte auf eurer Karte. Auch in Gesprächen mit NPCs erhaltet ihr gelegentlich Hinweise auf interessante Objekte. Optional könnt ihr sämtliche Kartensymbole aber auch abschalten und auf eigene Faust erkunden. Leider haben sich die Entwickler aber nicht von dem Ansatz getrennt, in frühen Spielabschnitten Hindernisse einzubauen, für deren Überwindung ihr erst im späteren Spielverlauf die nötigen Gegenstände erhaltet. Das bedeutet für Spieler, die alles sammeln wollen, unnötiges Backtracking.

Besser als im Vorgänger ist dagegen die Gestaltung der Nebenquests gelungen. Die optionalen Aufgaben haben meist einen direkten Bezug zur Hauptstory und vertiefen zum Beispiel das Verständnis für die Welt der Menschen in der antiken Stadt Paititi. Mal müsst ihr aus alten Gräbern wichtige Artefakte für eine Krönungszeremonie besorgen, mal befasst ihr euch mit dem Schicksal von Ausgestoßenen und lernt dabei eine wichtige Lebenslektion. Als Belohnung warten meist nützliche Gegenstände wie Gold oder neue Outfits.

Kein Firlefanz

Das in vielen Details noch rundere Abenteuer von Lara ist vermutlich auch darauf zurückzuführen, dass sich die Entwickler nicht groß mit anderen Modi und Gimmicks aufgehalten haben. Es gibt keinen Multiplayer wie im ersten Reboot und auch der Expeditionsmodus aus Rise of the Tomb Raider gehört der Vergangenheit an. Der volle Fokus liegt auf dem eigentlichen Spiel. Es wird später allerdings möglich sein, die im Hauptspiel abgeschlossenen Herausforderungsgräber in neuen Modi erneut anzugehen. Der Menü-Punkt dafür existiert bereits, vertröstet bisher jedoch mit einem "Bald erhältlich"-Hinweis. Wann genau das Feature zur Verfügung stehen wird, ist bisher nicht bekannt. Mit dem Season Pass sollen nach Release außerdem sieben weitere Gräber mit neuen Herausforderungen dazu kommen.

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Nachdem ihr Shadow of the Tomb Raider durchgespielt habt, braucht ihr euch jedoch nicht über mangelnde Beschäftigung sorgen. Das Spiel verfügt bereits jetzt über einen umfangreichen NewGame+-Modus. Dabei startet ihr das Abenteuer erneut und nehmt die bereits erlernten Fähigkeiten und gesammelten Waffen und Outfits mit. Als Besonderheit wählt ihr außerdem einen von drei Pfaden. Adler-, Jaguar- und Schlangen-Pfad entsprechen jeweils unterschiedlichen Spielstilen. Je nach Auswahl erhaltet ihr drei spezielle Fähigkeiten sowie ein Outfit und eine passende Waffe für euren neuen Durchgang. Wer sich mit Lara künstlerisch ausleben möchte, kann auf den bereits integrierten Fotomodus zurückgreifen. Dieser bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, um die junge Archäologin und die schicke Umgebung in besonderer Weise einzufangen.

Beeindruckende Stimmung

An Motiven sollte es dabei nicht mangeln, denn Shadow of the Tomb Raider sieht umwerfend aus. Lara war noch nie so hübsch und die Landschaften bezaubern mit toller Vegetation und atmosphärischem Lichteinsatz, denn die bereits im Vorgänger überzeugenden Lichteffekte wurden noch einmal verbessert. Ob es nun der Vollmond ist, der eine alte Ruine in weiß-bläuliches Licht taucht, oder Sonnenstrahlen, die zaghaft unter die Wasseroberfläche eines Tauchabschnitts scheinen, es entsteht eine packende Stimmung. Auch bei Detaildichte, Shadermodellen und dem Antialiasing haben die Entwickler noch einmal ordentlich zugelegt.

Um diese Pracht in vollem Umfang genießen zu können, braucht ihr allerdings auch einen recht potenten Rechner. Für 60 FPS auf maximalen Details sollten es mindestens aktuelle Mittelklasse-Grafikkarten wie die GTX 1060 oder eine RX 580 sein. Allerdings hatten wir zum Testzeitpunkt noch keinen Zugriff auf passende Treiber, was vor allem unter DirectX 11 und bei der Verwendung von AMD-Grafikkarten zu Problemen führen kann. Optimierte Treiber und ein eigenes Benchmark-Tool sollen bis zum Release jedoch bereitgestellt werden. Für genauere Hardware-Analysen lohnt sich in den kommenden Tagen ein Blick zu den Kollegen von PC Games Hardware.

Spielbericht von Shadows of the Tomb Raider

Auf den Konsolen bieten logischerweise die aufgeborten Versionen PS4 Pro und Xbox One X das beste Erlebnis. Hier könnt ihr euch zwischen zwei Entstellungen entscheiden: Hohe Auflösung oder hohe Framerate. Im Grunde habt ihr also die Wahl zwischen 60 FPS und 4K-Auflösung. Die im Vorgänger noch vorhandene dritte Option für mehr Grafikdetails entfällt. Auf den Standard-Konsolen müssen vor allem Abstriche bei der Bildrate gemacht werden. Optisch macht das Spiel aber auch hier noch ordentlich was her.

Die Technik ist auch nicht ganz frei von Fehlern. Ganz vereinzelt haben wir Clipping-Fehler oder schwebende Steine beobachtet. Auf den Konsolen kann es zu kurzen Nachlade-Pausen kommen, wenn das Spiel mit dem Streaming der Gebiete nicht hinterherkommt. Dabei handelt es sich aber um sehr seltene Phänomene, die kaum weiter stören. Viel nerviger sind da schon die nicht abschaltbaren Tutorial-Einblendungen, die auch bei weit fortgeschrittenem Spiel noch auftauchen können. Nach 20-30 Spielstunden muss uns das Spiel nicht zum zehnten Mal erklären, wie man springt und sich per Kletteraxt an der Wand festhält.

An anderer Stelle sind die Optionen von Shadow of the Tomb Raider dagegen vorbildlich. So lässt sich der Schwierigkeitsgrad für Kämpfe, Rätsel und Erkundung getrennt voneinander einstellen. Leichte Kämpfe und trotzdem knackige Puzzles ohne Hinweise von Lara sind also kein Problem. Eine sehr gute Idee ist auch die Option für "Dialogechtheit". Ist diese aktiviert, sprechen einheimische NPCs in ihrer Muttersprache und nicht wie durch Zauberhand einfach in der Sprache des Spielers. Das erhöht die Immersion deutlich. Allerdings nur bis zu einem gewissen Grad. Denn Lara antwortet ihren Gesprächspartner nicht entsprechend in deren Sprache, sondern spricht weiter die im Spiel eingestellte Sprache. Dadurch wirken die Gespräche doch etwas komisch. Außerdem sind die Untertitel für die Fremdsprachen in manchen Situationen einfach zu schnell, um der Konservation richtig folgen zu können. Unter dem Strich leistet sich Shadow of the Tomb Raider aber keine wirklich großen Patzer. Stattdessen liefern die Entwickler von Eidos Montreal ein sehr rundes Abenteuer ab, das sich erfreulicherweise auch wirklich auf die Abenteuer-Komponente im Leben von Lara Croft konzentriert.

Fazit

Die neue Tomb-Raider-Formel dürfte nun hinlänglich bekannt sein und auch Shadow of the Tomb Raider folgt dem 2013 eingeschlagenen Weg. Und doch ist auch eine Entwicklung erkennbar. Das Gameplay wurde noch einmal verfeinert und mit interessanten neuen Möglichkeiten erweitert. Aber vor allem wurden Kritikpunkte der langjährigen Fans ernst genommen. Mehr Abenteuer, weniger übertriebene Baller-Action, Unterwasser-Sequenzen und gefährliche Tombs lassen mein Fanherz auf jeden Fall höher schlagen. Lara Croft war für mich nie ein Nathan Drake, der reihenweise Feindarmeen niedermäht. Dass ich die meisten Kämpfe dann jetzt auch noch viel besser lautlos bewältigen kann, kommt mir da natürlich zusätzlich entgegen. Gefreut hat mich auch, dass sich die Entwickler erzählerisch deutlich verbessert haben, auch wenn hier noch Luft nach oben ist. Alles in allem ist Shadow of the Tomb Raider für mich die konsequente Weiterentwicklung der Reihe und das beste Tomb Raider bislang.

Zusammenfassung
Name des Artikels
Shadow of the Tomb Raider im Preview
Beschreibung
Shadow of the Tomb Raider ✓ Das Adventure PC Game im Test ⇒ Spiel Preview und Video Trailer von Lara Croft´s Abenteuern! Die besten PC Games im Test!
Veröffentlichung
Spiele-Reviews.com
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